Wohnung und erster Arbeitstag

In der Einführungswoche haben wir viel gesehen und erlebt, wie zum Beispiel auch die Projekte der anderen Freiwilligen, die ich euch wahrscheinlich nochmal einzeln genauer vorstellen werde. Am Donnerstag sind wir endlich in die permanenten Wohnungen eingezogen. Unser Haus beherbergt 4 von uns und hat eine sehr schnieke Dachterrasse mit Außenküche. Sonst ist es eher spärlich eingerichtet, aber ich denke das wird sich noch ändern. Unten in der Küche neben meinem Zimmer gab es weder Schüsseln noch Löffel für mein Müsli heute morgen, das fand ich schwach. Auf der positiven Seite: Es gibt ein Sitzklo und der Wasserdruck zum Popo saubermachen ist auch gut. Die ersten 2 Nächte habe ich noch unter dem Moskitonetz geschlafen, um mich vor Vergewaltigung zu schützen (ich hab das Gefühl indische Mücken fahren mehr auf mich ab als deutsche), aber unter dem Netz wird es super warm und selbst der Ventilator an der Decke dringt nicht so richtig durch. Allerdings attackieren mich die Mücken zum Glück lieber tagsüber das ist des Nachts ganz angenehm. Die Wohnung ist zwar ein bisschen jwd, dafür brauche ich nur 5 Minuten zur Arbeit und auch die Strecke nach Auroville rein kann man mit dem Fahrrad in 15 Minuten gemütlich fahren.

Zu meinem ersten Arbeitstag heute: zusammen mit mir waren noch zwei andere neue dort, die selbst ein Upcycling Studio aufmachen wollen und sich mal anschauen, wie das hier so läuft. Handwerkliches Geschick und Auge für Design fehlen allerdings komplett und die Motivation lässt auch noch zu wünschen übrig, sodass ich von Stunde eins Kompetenzträger in der Produktion war. Noch produzieren wir viel, weil am Freitag der Shop hier im Visitor Center wieder aufgestockt werden soll, aber danach wird die Arbeit wieder kreativer und ich kann mich hoffentlich auch mit Ideen einbringen. Dadurch lerne ich jetzt am Anfang erstmal ein bisschen die Werkstatt, Arbeitsabläufe und Möglichkeiten kennen, das ist ganz praktisch.

Für den Shop bauen wir hauptsächlich Notizbücher aus lokal hergestelltem recycleten Papier mit Schallplatten, CDs oder Floppy Discs als Cover. Zusätzlich werden allerdings auch noch Schals, Lederclips zum Kabel bündeln sowie Schlüsselanhänger hergestellt. Am Freitag werde ich dann auch mal im Shop sein und den kennenlernen.

Zum Abschluss noch was zum rätseln: ich weiß nicht, ob das so sein soll, aber mir ist aufgefallen, dass bei den westlichen Klos, die es hier gibt, die Brille nicht oben bleibt; Konstruktionsfehler oder Abwehrmechanismus gegen Stehpinkler??

5 thoughts on “Wohnung und erster Arbeitstag

  1. Klaus Schnetkamp says:

    Moin Jasper. Ich bin schwer begeistert von Deinen Berichten und bin sehr gespannt auf Deine Alltagsberichte und vor allem Deinen fachmännisch-kreativen Input in der Werkstatt! Auf gutes Gelingen… Klaus(Büro m. Madeleine)

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  2. Simon says:

    Mega spannend. Schön weiter Sachen hochladen. Und dass du der Kompetenzträger bist, war ja von Anfang an klar 😉

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  3. Werner Bern says:

    Ciao, Jasper,

    wg WC-Sitz:
    ich vermute einfach, dass die Sitze (also „Brillen“) nicht zu den Keramikobjekten passen oder die Halter grundsätzlich immer falsch montiert werden.
    Exkurs: Alle, wirklich ALLE, Malm-Kommoden werden von allen Ikea-Kunden IMMER falsch zusammengebaut. Immer! Sie funktionieren natürlich perfekt, aber …

    In meinem Job habe ich schon viele WC-Sitze ersetzen und montieren müssen. Ich weiß daher, dass man das falschmachen kann.

    Mir gefällt aber die Idee, damit das Stehenpinkel zu verhindern viel besser — aber im Sitzen lehnt sich dann immer den Deckel an den Rücken. Mhmm …

    Macht Spaß, Deine Berichte zu lesen. Danke – und weiter so!

    Liebe Grüße / Werner

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