So, jetzt kommt mal wieder was. Viel ist passiert im letzten Monat. Ich habe endlich meinen vollen indischen Motorradführerschein, Jonas und ich sind stolze Eigentümer von zwei Surfboards geworden und ich habe auf zwei Wochenend trips nach Bangalore und einem workshop in Rajapalayam ein wenig mehr von Indien erkunden können.
Der Führerschein war mal wieder eine simple Angelegenheit, die sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Weil es in strömen geregnet hat und der Übungsplatz komplett überschwemmt war, konnte die Fahrprüfung leider nicht stattfinden und es wurde einfach vertraut, dass ich fahren kann. Dennoch hat der Besuch beim Regional Transport Office, wo der Führerschein ausgestellt wird, über 6 Studen gedauert. Die Warterei wurde kurz unterbrochen, um meinen Antrag unterschreiben und ein Foto von mir schießen zu lassen. Nun habe ich ein offizielles indischen Ausweisdokument 🙂
Der verregnete Fahrübungsplatz
Zum Kaufen der Boards habe ich gemeinsam mit unserem Surflehrer einen Tagestrip nach Chennai mit dem Auto unternommen. Nach einer entspannten Hinfahrt mit Frühstück on the road und einem Abstecher zu Decathlon haben wir die Boards eingeladen und es ging zurück. Kurz vor Ankunft ist dann leider noch ein Nagel im Reifen stecken geblieben, dieser wurde allerdings kompetent und günstig am Straßenrand entfernt und der Reifen geflickt.
Im Laden
Im Auto
und glücklich nach dem Jungfernsurf
Freshe fins gibt es auch
Der erste Bangalore trip hat hauptsächlich für gute Musik stattgefunden. Nachdem Harsh und ich lange versucht hatten, möglichst viele Leute für unser Vorhaben zu begeistern, wollte am Tag der Abfahrt plötzlich noch der obligatorische Schwung Deutscher mitkommen und so sind wir Samstag Abend zu acht in der sleeper bus nach Bangalore gehüpft.
Am nächsten Morgen sind wir dann pünktlichst um 5:30 ausgestiegen und sind sehr schön mit Tee und Sonnenaufgang im Park mit Seeblick in den Tag gestartet. Der Rest des Tages bestand hauptsächlich aus Schlafplatz suchen und Bier trinken. Abends sind wir dann in das Leela Palace Hotel hereinstolziert und haben uns an der guten Musik gelabt. Außerdem habe ich dort das teuerste Bier meines Lebens getrunken: 450 rupees (knapp 6€) für ein 0,33er Heineken. Danach haben wir uns noch über das Zimmertelefon vom Concierge ein Restaurant empfehlen lassen, welches noch offen hat und haben da gespeist.
Montag haben wir uns dann einen gemütlichen Tag im Botanischen Garten gemacht und alles im Decathlon angetatscht und ausprobiert. Dann ging es wieder über Nacht zurück und ziemlich direkt zur Arbeit.
Das beste an dem ganzen trip war, dass Harsh und ich mit exakt der gleichen Vorstellung und Energie an die ganze Chose herangegangen sind; nämlich alles einfach auf uns zukommen lassen und mal schauen was sich so ergibt und wo man spontan Spaß haben kann. Wir hatten eine grandiose Zeit.
Leider habe ich mir dort scheinbar irgendeinen Magen-Darm Infekt einfangen, sodass ich die folgende Woche viel Essen durch die Speiseröhre entsorgt habe und schön mit Fieber im Bett lag. Der Stuhl hat auch gute zwei Wochen gebraucht, um wieder fest zu werden. Naja.
Leela Palace
Am Pool wurden wir leider sehr schnell wieder rausgeworfen, weil wir keine Zimmernummer vorzuweisen hatten
paar Regeln brechen
Gangster
Da haben wir uns allerdings nicht rangetraut
Dann gab es noch einen nächlichen Strandbesuch mit coolen Tieren und man hat es funkeln gesehen, wenn man im Sand gewühlt hat.
Zwei Wochen nach dem ersten Mal ging es gleich nochmal nach Bangalore. Diesmal zu vierzehnt in einem gemieteten Kleinbus auf dem Weg zum Echoes of Earth Festival. Leider musste ich von da schon Sonntag Abend wieder abdamfpen, um meinen Bus nach Rajapalayam zu bekommen. Am Morgen wurde ich nett geweckt und so schnell aus dem Bus gescheucht, dass ich prompt meine Kopfhörer und Sonnenbrille drinnen vergessen habe :(.
Dort haben wir nach einem Vorbereitungs- und Messetag am Montag, am Dienstag ein Upcycling Workshop gegeben. Hergestellt wurden Hocker aus alten Motorradreifen und Sarees bzw. T-Shirts. Die Gestelle dafür hatte ich am Motag zusammengezimmert. Zudem wurde auch Bhavani, die Pappmaschee Elefantendame ausgeliefert, welche schon vor meiner Ankuft bei uns im Studio hergestellt wurde.
Sheesh
Celebrity
aber ist ganz hübsch geworden
Beim Verladen
Der Platz für die 10 Stunden Fahrt
und angekommen im neuen Zuhause
Und noch ein paar andere schöne Fotos:
Pondicherry train station
Es gibt einen süßen kleinen Hund mit Namen Kuh
und er weiss, wo es am gemütlichsten ist
Zum ersten mal sunrise surf 🙂
meine Haare werden auch langsam lang
Zum Abschluss habe ich noch das ultimative Kombiklo mitgebracht. Da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht. Es hat eine schön breite Fläche zum indisch draufhocken, aber wenn man darauf gerade keine Lust hat kann man sich auch gemütlich auf die Brille setzen. Allererste Sahne!
Damit wünsche ich frohe Weihnachten! 🙂
2 thoughts on “Nochmal kurz schnell vor Weihnachten”
Madeleine says:
Wie schön: neue Nachrichten, ich hatte schon Entzugserscheinungen. Das Klo begeistert mich nicht so-setze mich lieber auf den Autoreifen-Hocker….
Wie schön: neue Nachrichten, ich hatte schon Entzugserscheinungen. Das Klo begeistert mich nicht so-setze mich lieber auf den Autoreifen-Hocker….
Lieber Jasper, was für ein schöner Hocker, lasse ihn dir patentieren, frohe Weihnachten, Aki